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Fragen und Antworten

Der Anbau von Cannabis ist in Deutschland legalisiert, bis zu drei weibliche Pflanzen darf jeder bei sich zu Hause für den Eigenbedarf besitzen. Worauf dabei zu achten ist und wo Hobbygärtner geeignetes Saatgut für ihre Zucht bestellen können, zeigt der folgende Beitrag. 

Ausstattung für den Anbau

Das benötigen Hobbygärtner, wenn sie zu Hause Cannabis anbauen möchten:

  • große Töpfe mit hochwertiger, nährstoffreicher Pflanzerde (gibt es speziell für Cannabispflanzen), alternativ Kokosfasern oder Hydrokultursubstrate
  • Mittel zur Behandlung von Schädlingen (z. B. Neemöl)
  • Bio-Düngemittel
  • LED-Lampen für den Indoor-Einsatz (fördern das Wachstum und eine ertragreiche Blüte)
  • Grow-Zelt für den Anbau in der Wohnung, alternativ: Gewächshaus für draußen

Hinweis: Cannabispflanzen auf dem Balkon anzupflanzen, geht nur in sehr sonnigen Regionen und bei richtiger Ausrichtung, sodass die Pflanzen genug Sonne pro Tag abbekommen.

Hochwertige Samen sind die Basis für ein gutes Ergebnis

Ohne gute Cannabissamen kein guter Ertrag. Manche Sorten sind ertragreicher als andere, Geschmack und Aroma der Cannabisblüten fallen je nach Samensorte ebenfalls unterschiedlich aus. Für den Start ist die Bestellung in einem (Online-)Shop zu empfehlen, der sich auf den Verkauf von Cannabissamen spezialisiert und entsprechend viele Sorten im Angebot hat. Das kann ein lokaler Händler vor Ort sein, oft unter „Growshop“ zu finden. Oder einer der zahlreichen Online-Händler, bei denen nicht nur Samen, sondern auch sämtliches für den Anbau benötigte Zubehör bequem nach Hause bestellt werden kann. Vorteil im Growshop ist die persönliche Beratung, online sind Samen oft etwas günstiger. 

Unterschiedliche Cannabissamen

Beim Kauf wichtig ist, dass es zwei Sorten gibt: Hanf- und Marihuana-Samen. Während Hanfsamen fast gar kein THC enthalten und hauptsächlich in Lebensmitteln (z. B. Öl) verwendet werden, ist in Marihuana-Samen sehr viel THC enthalten, sodass sich die Blüten nach der Ernte für den Rauchgenuss eignen. 

Beliebte Sorten sind etwa folgende Cannabissamen:

  • Indica: kürzer und buschiger, entspannende Wirkung, ideal für abends
  • Sativa: größer und schlanker, mit längeren Blättern, anregende, euphorische Wirkung, ideal für tagsüber
  • Hybride: Kreuzungen aus Indica- und Sativa-Samen, mit jeweils unterschiedlichen Wirkspektren. 

Wer Cannabis im Garten oder auf dem Balkon anbauen will, sollte sich speziell dafür gezüchtete, extrem robuste und widerstandsfähige Samen kaufen. Samen für den Indoor-Anbau sind dagegen speziell an die Bedingungen in Grow-Zelten oder Gewächshäusern angepasst. 

Achtung: Nur weibliche Pflanzen produzieren Blütenstände mit THC. Wächst aus einem Samen eine männliche Pflanze, muss diese entfernt werden. Im Handel werden deshalb ausschließlich feminisierte Samen verkauft. Wer mit den Samen von bereits selbst gezüchteten Pflanzen arbeitet, erkennt das Geschlecht aber erst, wenn die Pflanze wächst.

Was ist wichtig für ein gesundes Wachstum?

Viel Sonnenlicht (alternativ künstliche LED-Beleuchtung) benötigen Cannabispflanzen auf jeden Fall. Zusätzlich brauchen sie ausreichend Wasser und alle wichtigen Nährstoffe, die über die Erde im Substrat und Düngemittel zugeführt werden. 

Lagerung für längere Haltbarkeit

Werden Samen nicht gleich eingepflanzt, halten sie unter geeigneten Bedingungen für eine längere Zeit. Das bedeutet: an einem kühlen Ort, ohne Sonnenlicht und trocken. Optimal ist die Aufbewahrung im Kühlschrank, zwischen 4 und 8 Grad Celsius gelten als optimal. Verpackt am besten in einem luftdichten, lichtgeschützten Behälter aus Glas oder Kunststoff, damit an die Samen keine Feuchtigkeit (können schimmeln) kommt und sie auch nicht anfangen zu keimen. 

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